Architekt Günter Behnisch
Günter Behnisch, deutscher Architekt, geboren 1922.
Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte er 1951 an der Technischen Hochschule Stuttgart und eröffnete bereits 1952 sein eigenes Architektenbüro „Behnisch & Partner“.
Mit wechselnden Partnern führte er in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Entwürfe und Bauprojekte aus. An der Technischen Hochschule Darmstadt wurde er später zum Professor für Architektur berufen und dort 1988 emeritiert.
Neben der Forschungs- und Lehrtätigkeit führte er sein Büro fort. 1972 war Behnisch Wettbewerbsgewinner für die Bauten zu den Olympischen Spielen in München. Beachtung und Anerkennung fand zuletzt besonders sein Entwurf für den neuen Bundestag in Bonn, der 1992 ausgeführt wurde.
1934 zog die Familie mit Günter Behnisch als 12jährigem von Dresden nach Chemnitz um. Kaum 18 Jahre alt, erfolgte 1939 sein Einzug zur Wehrmacht. Im 2. Weltkrieg U-Boot-Kommandant und englische Kriegsgefangenschaft. Nach Ende des Krieges studierte Günter Behnisch von 1947 bis 1951 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart. Zunächst arbeitete er von 1951 bis 1952 im Büro Gutbrod in Stuttgart, bevor er 1952 sein eigenes Büro gründete, das er bis 1956 mit Bruno Lambart betrieb.
1966 erfolgte die Gründung der Architektengruppe Behnisch & Partner, zu der Fritz Auer und Carlo Weber bis 1979, Winfried Büxel bis 1992, und Erhard Tränkner bis 1993, gehörten. Manfred Sabatke (ab 1970), Stefan Behnisch und Christian Kandzia gehören bis heute zu der Architektengruppe. Fast gleichzeitig wurde Günter Behnisch Ordentlicher Professor für Entwerfen, Industriebau und Baugestaltung sowie von 1967 bis 1987 Direktor des Instituts der TU Darmstadt.
1982 wurde Günter Behnisch Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und 1984 zum Dr. h.c. der Universität Stuttgart ernannt. 1996 wurde er zum Gründungsmitglied der Sächsische Akademie der Künste berufen, deren Klasse Baukunst er bis 2000 leitete. 1989 eröffnete er ein zweites Büro unter der Leitung seines Sohnes, Stefan Behnisch (Behnisch, Behnisch & Partner). Zu diesem Büro gehörten bis zum Jahr 2005 neben Stefan Behnisch, Günter Behnisch und Günther Schaller.